5. Die Intuition – oder wie man merkt, was einem gut tut

5. Die Intuition – oder wie man merkt, was einem gut tut

Um zu merken, was einem guttut, gibt es die Intuition oder den Weg über eine schicksalsanalytische Therapie. Die Intuition ist immer da, eine Therapeutin oder ein Therapeut muss erst noch gefunden und dann bezahlt werden. Was macht die Intuition? Hier eine Beschreibung aus der Küche von C.G. Jung: «Die Intuition weiss nicht nur um die latenten Potentiale der Gegenwart und die nicht realisierten der Vergangenheit, sondern kennt auch die zukünftigen Möglichkeiten» (von Monika Rafalski).

Die Intuition und nicht die Therapie sollte uns im Leben begleiten.Iin die Therapie geht man nur, wenn es sehr kritisch ist, die Psyche zu platzen droht und das Leben fast unerträglich schwierig wird. Also: Ob krank oder gesund, die Bausteine des Schicksals und die drängenden Ahnen sind immer da. Lebt man einfach so dahin, übernehmen die Ahnen mittels Vererbung von Verhaltensweisen und fixierten Triebbedürfnissen die Lebensregie.

Man ist zwar nicht glücklich, aber schlittert in einem Bequemlichkeitsmodus so dahin, bis andere, vernachlässigte Erbteile den Aufstand machen. Dieser erfolgt beispielsweise als Krankheit, als Depression, als psychischer Knacks, als Lebenskrise, als radikale Neuorientierung. Bruchlandungen, körperliche und psychische Schäden könnte man vermeiden, wenn man mehr auf die innere Stimme, die Intuition hören würde. Die Intuition ist der direkte Draht in die eigene Cloud. Und die weiss, was getan werden sollte.

Die Infos der Intuition sind Träume, Eingebungen, Einfälle und Feeling: Sie laufen nicht über den Verstand, sondern mobilisieren Körpergefühle aller Art. Drastisch gesagt: das kann dann zum Kotzen sein. Was tun? Dafür gibt’s zwei Wege: alle Symptome mit Medikamenten, Alkohol und anderen Suchtmitteln unterdrücken, oder die eigene aktuelle Lebensart total ehrlich prüfen. Mal still dasitzen, TV aus, Bier oder Patisserie zur Seite, und sich von den intuitiven Feelings durchkneten lassen. Das ein paar Mal probieren. Diskutieren Sie nicht mit der Intuition, sondern folgen Sie dem, was plötzlich einleuchtet. Zugegeben, es ist manchmal schwer, denn schicksalsanalytisch gesehen, kämpfen Sie gegen Ahnenschrott und mobilisieren das ErbGUT der Vorfahren zu Ihrer Unterstützung. Tönt theoretisch, funktioniert aber praktisch.

Denn nicht zu vergessen: Man erbt auch eine Menge Gutes!