Weiterbildungsteil Psychotherapie
Schicksalsanalyse nach L. Szondi.
Anerkannt durch die Schweiz. Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie SGPP.
Schicksalsanalyse nach L. Szondi.
Anerkannt durch die Schweiz. Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie SGPP.
Dauer: 3 Jahre, berufsbegleitend, total 180 Stunden Ausbildung Psychotherapie i.e.S. (= 180 Credits) Theorie/Vorlesungen/Seminare/Gruppenarbeit
Supervision: Parallel dazu 150 Stunden Supervision, davon 60 Stunden als Gruppensupervision im Kursgeld inbegriffen
Selbsterfahrung: 80 Stunden Selbsterfahrung (separat zu bezahlen bei psycho- und schicksalsanalytischem Analytiker/schicksalsanalytischer Analytikerin)
Beginn: auf Anfrage
Kurskosten: Total ca. 6900.– CHF für 180 Std. Ausbildung und 60 Std Gruppensupervision
Kontakt: Sekretariat Szondi-Institut: Krähbühlstrasse 30, 8044 Zürich, info@szondi.ch, Tel. 044 252 46 55
Studienleiter: Alois Altenweger, lic.rer.pol., dipl. Schicksalsanalytiker, studienleitung@szondi.ch, Tel. 079 669 26 03
Die Kursdaten werden zusammen mit den Teilnehmer/innen am ersten Kurstag festgelegt
Der Schicksalsbegriff und die Schicksalsanalyse
Das Triebsystem: Theorie, Struktur und Wirkung
Die vier Triebe
Zwangs- und Freiheitsschicksal
Szondi-Test, Grundlagen
Praxis: Der Szondi-Test: Prinzip, Anspruch, Durchführung, Nutzung, Eigene Testaufnahme, Gruppenarbeit zur Testauswertung, evtl. eigene Klienten testen
Praxis: Einführung in Grundlagen der therapeutischen Arbeit
Das Konzept des Unbewussten
Das persönliche Unbewusste
Das familiäre Unbewusste
Das kollektive Unbewusste
Das soziale Unbewusste nach Erich Fromm
Die Neurosenkonzepte
Sublimierung und Sozialisierung
Der Lebens- und der Todestrieb (Libido und Mortudo)
Die Struktur ES-ICH-ÜBERICH
Das persönliche Unbewusste, die Symptomatik
Das Neurose-Konzept, die Verdrängungslehre
Der Ödipus-Komplex
Kritische Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse und ihren Entwicklungen, kurze Präsentationen zu ausgewählten Kernsätzen der Psychoanalyse durch Studierende
Praxis: Exploration zum Genosoziogramm, was kann daraus abgeleitet werden?
Den eigenen Stammbaum prüfen und die verwandtschaftlichen Bindungen sowie die Beziehungsqualitäten untersuchen (wen habe ich warum als Partner gewählt?)
Supervision
Themenvertiefung durch Studierende
Selbst- und Arterhaltung, Sexualität und Aggressivität – Sexualtrieb
Die feinen und die groben Affekte, Gewissen, Ethik und Moral – Paroxysmaltrieb
Das Ich – Ich-Trieb
Kontakt und Kommunikation, Festhalten und Loslassen – Kontakttrieb
Praxis: Mit dem Klienten/der Klientin die Symptomsprache diskutieren;
Symptome aus der eigenen Praxis erfassen und den Leidens- bzw. Lustcharakter von Symptomen ergründen. An diesem Punkt ist die analytische Weiterentwicklung offen; die Trieblage ist für den Analytiker/die Analytikerin mehr oder weniger umrissen, Verdrängungen können mittels Symptomsprache eingegrenzt werden und die schicksalsanalytisch zu deutenden «Ansprüche» aus dem familiären Unbewussten sind theoretisch und in Wahlhandlungen des Klienten/der Klientin erfasst
Arbeit mit dem Manual
Supervision
Themenvertiefung durch Studierende
Gruppenarbeiten
Der Traum als Manifestation des Unbewussten
Die Sprache der Träume, die Traumintention
Via Regia nach Sigmund Freud: Die Traumdeutung der Psychoanalyse
Traumverständnis nach C.G. Jung, Leopold Szondi und Erich Fromm
Der Ahnentraum in der Schicksalsanalyse
Der prophetische und der transzendente Traum
Praxis: Arbeit mit eigenen Träumen und Träumen von Klienten
Traumbuch von Arthur Schnitzler
Themenvertiefung: Eine kurze Einführung in das Traumverständnis von Universalreligionen sowie des asiatischen Kulturraums und der australische Urbevölkerung.
Die vier Elementarfunktionen des Ichs:
Introjektion (k+), Negation (k-), Projektion, Partizipation (p-), Inflation (p+)
Das selbstorganisierende Ich
Das arbiträre Ich
Das Abwehr-Ich
Komplementäre Ich-Schicksale
Glaubensfunktion und transzendente Funktion des Ichs
Zusammenfassung: Die das Triebsystem organisierende Ich-Funktion
Praxis: Assoziieren zu Verhaltensweisen, Zu- und Abneigungen, Vermeiden und Suchttendenzen
Herausfinden von Triebdominanzen und Ich-Schädigungen bei Klienten
Wie arbeite ich damit in einer Therapie?
Supervision
Themenzentrierte Vertiefung
Das Konzept des Gentropismus
Die Zwangswahl (Der Zwang der Genetik, der Familie, der Umwelt, der Gesellschaft)
Die Freiheitswahl (Welche Freiheit kann unter welchen Bedingungen gewählt werden?)
Die operotrope Wahl
Die libidotrope Wahl
Die soziotrope Wahl
Praxis: Die Wahlmöglichkeiten bei Klienten nachvollziehen
In Kurzreferaten darstellen
Supervision
Themenzentrierte Vertiefung
Bindungsproblematik (C-Trieb) dissoziative Störung
Bipolare Störung
Affektive Störungen
Angststörung (Angstneurose)
Verhaltensstörung
Zwangsstörung (Zwangsneurose)
Narzissmus
Minderwertigkeitskomplex (A. Adler)
Akzeptationsneurose (Schicksalsanalytisch)
Praxis: Wie legen wir Persönlichkeitsstörungen (Neurosen) aus dem psychischen Gesamtbild des Klienten/der Klienten offen?
Supervision
Themenzentrierte Vertiefung
Schuld- und Strafangst
Hypochondrische Angst (P 0-, Sch -0)
Paranoide Angst (P 0-, Sch 0-)
Angst vor Triebansprüchen (Abwehrkonzepte des Ichs: Hemmung, Verdrängung, Entfremdung, Isolierung, Integrierung)
Phobische Angst
Beziehungsangst (Angst vor Nähe, Vereinsamung, Trennung)
Existenzielle Angst
Fallbesprechungen: Kurzberichte von verschiedenen Angstszenarien, die Angst in der Literatur, die existenzielle Angst nach Karen Horney und Irvin D. Yalom
Beziehungsobjekt-Theorie
Die Beziehung als Kontakttrieb in der Schicksalsanalyse
Die Beziehung zu mir
Die Beziehung zu dir
Die Beziehung als unbewusste Funktion
Die Persönlichkeit des Therapeuten/der Therapeutin und seine/ihre Haltung gegenüber der Gemeinschaft und deren Erfordernisse
Praxis: Die Therapie als ein Beziehungsgeflecht: Mit welchen Auswirkungen und Beanspruchungen muss ich rechnen? Wie grenze ich mich ab? Wieviel Nähe ertrage ich?
Supervision
Themenvertiefung: Persönliche Erfahrungen
Einführung in die Psychopathologie
AMDP-System und ICD-10
Ausgewählte Störungen
Probleme der Triage Psychiatrie/Psychotherapie
Schicksalsanalytische Syndromatik
Themenvertiefung: Stärken und Schwächen der Klassifizierung von Psychopathologien
Supervision
Das Wesen und die Konstruktion des Szondi-Tests, Vorgehensweise
Ermittlung psychischer Potenziale: Vordergrunddominanz – Hintergrundpotential
Rand-Mitte-Spannung
Mittestruktur
Verrechnungen
Themenvertiefung: Der Test als psychische Landkarte, Gravitationsschwerpunkte im Triebsystem, Psychosen als «schwarze Löcher» im Triebsystem
Einführung entsprechend dem Manual der schicksalsanalytischen Therapie
Erstkontakt, Voruntersuchung
Anamnese
Diagnostik: die klinisch-phänomenologische und die funktional-triebdynamische Diagnostik
Genosoziogramm und Testanalyse
Einleitung der Analyse
Therapeutische Arbeit nach Freud
Triebanalytische Arbeit nach Szondi
Klärung und Positionierung der Ahnenansprüche
Aufarbeiten der Zwangswahl
Übertragung und Gegenübertragung
Gesprächsentwicklung
Nähe und Distanz
Interventionen
Umgang mit Kritik
Konfrontation und direktives Handeln
Aufgaben
Familienarchäologie
Exkurs: Die Möglichkeiten, Chancen und Risiken von online geführten Therapien
Der Freiheitsbegriff, Selbstbestimmung und existenzieller Zwang
Die menschliche Neigung zur Destruktivität und zum Bösen
Die Phänomenologie nach Edmund Husserl und Max Scheler
Partizipation, Transzendenz und Jenseits
Ethische Fragen der psychotherapeutischen Arbeit
Weltanschauliche Fragen, Religion und Philosophie
Kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen und ethischen Fragen im Zusammenhang mit der Psychotherapie
Soziales, politisch-gesellschaftliches Engagement
Abgrenzung und Solidarität
Themenvertiefung: Die Funktion des Glaubens in der Schicksalsanalyse
Diplomarbeit
Mündliche fachtheoretische Prüfung
Präsentation der Diplomarbeit
Darstellen schicksalsanalytischer Schwerpunkte des Diplomfalls
Auswertung des Szondi-Tests und eines Genosoziogramms
Bei Abwesenheit infolge Krankheit, Unfall, Ferien, Militär/Zivildienst/Zivilschutz oder beruflicher Belastung der/des Studierenden besteht grundsätzlich kein Anspruch auf Reduktion der Studiengebühren. Bei mehrmonatiger unverschuldeter Abwesenheit kann die Studienleitung die Studiengebühr auf Antrag angemessen reduzieren oder sistieren oder die Weiterführung des Vertrags aussetzen bzw. auf Antrag des/der Studierenden auflösen.
Die Wissensvermittlung des Lehrgangs erfolgt durch Unterricht am Institut, Selbst- und Gruppenstudium.
Die Studienleitung behält sich geringfügige Änderungen und Ergänzungen im Ausbildungsprogramm vor, die sich aus dem Akkreditierungsprozess zum Fachtitel «Schicksalsanalytische/r Psychotherapeut/in» ergeben können.
a) Studienunterlagen zum Selbststudium zu einzelnen Kursen
b) Bücher:
Berechnung der Zeiteinheiten:
«Wissen und Können»: eine Einheit = 50 Minuten
Supervision/Selbsterfahrung: eine Einheit = 50 Minuten im Einzelsetting, 90 Minuten im Gruppensetting