Wut ist unauflöslich

Wut ist unauflöslich

Die Wut wird zur Zeit diskutiert. Im «Tages-Anzeiger» als Artikel unter dem Titel «Die Kraft der Wut». Viel Gescheites aber auch viel Fragwürdiges wird darin abgehandelt.

Wut ist ein emotionales Verhalten, das am Platzen ist. Wut ist von mir aus gesehen eine Reaktion auf Missachtung und Übergangen werden.


Kain erschlug Abel in einem Wutanfall. Warum? Kain fühlte sich von Gott missachtet, Abels Tieropfer waren offenbar genehmer die Feldfrüchte Kains. Diese Missachtung und Zurückweisung führten zum Wutanfall und zum Totschlag.


Wut ist die Antwort auf gefühlte Geringschätzung, auf Abwertung und Vernachlässigung. Mit der Wut setzt man sich in Szene, zerstört und vernichtet.


Die psychologische Spekulation, Wut sei Energielieferant für positive Veränderungen, ist zuviel verlangt. Tief sitzende Komplexe von Minderwertigkeit und Ungeliebtheit liefern den Brennstoff der Wut.


Ein besonderer Fall ist die narzisstische Wut, die sich über alle ergiesst, die auch nur geringste Zweifel an der Köstlichkeit des Narzissten hegen und dies auch noch sagen. FIRED! ist die Reaktion. Wut schafft nie Befriedigung, sondern lässt Groll, Beschämung und neue triebhafte Wut entstehen. Wut ist in der Nähe von Verzweiflung. Im schlimmsten Falle will der/die Wütende sich selbst aus der Welt schaffen.


Pellegrino